Samstag, 25. Mai 2013

Die Suworow Medaille des Richard Zschokke

Ein besonderes Geschenk für das Suworow Museum.

Kürzlich besuchte Herr Ali Zschokke aus Burgdorf unser Museum. Sein Grossvater Richard Zschokke (1865 - 1946) war der Erbauer des Russendenkmals in der Schöllenenschlucht.

Es freute mich natürlich sehr, einen Nachfahren des grossen Bauingenieurs in Linthal begrüssen zu dürfen. Herr Ali Zschokke erzählte, dass er aus dem Nachlass seines Grossvaters eine Suworow Medaille habe und diese gerne dem Museum schenken würde.

Sofort war mir klar um welches Sammlerstück es sich handeln könnte. Das ist nämlich eine der wenigen Medaillen, welche unserem Museum noch fehlen. Davon haben wir nur eine alte Variante aus Zinn, welche in den USA erworben wurde.

Die Medaille hat einen Durchmesser von 7,9 cm und ist aus Bronze. Sie ist original in einen alten Rahmen montiert.


Vorderseite: Suworow Portrait

Rückseite: Rimnik * Ismail * Kinburn * Focsani
1787 *  1789  * 1790

Wer hat diese Medaille an Richard Zschokke geschenkt? Es darf angenommen werden, dass Zschokke die Suworow Medaille für den Bau des Russendenkmals erhalten hat. 

Wer jedoch genau der damalige Schenker war, konnte mir Herr Ali Zschokke nicht sagen. Im Zusammenhang mit dem Denkmal sind Baron von Engelhard aus Dresden und Fürst Sergey Galitzin möglich. Oder eine andere Persönlichkeit aus Russland, welche ihre Dankbarkeit ausdrücken wollte.

Bei meinen Internet Recherchen bin ich auf das Staatsarchiv und die Kantonsbibliothek Aarau gestossen, welches Unterlagen aus dem Zschokke Nachlass zum Bau des Denkmals hat. Ev. lässt sich da was finden? Ein Brief wo die Medaille erwähnt ist, wäre natürlich eine Sensation.

Dieses aussergewöhnliche Geschenk ist heute per Post eingetroffen und freut mich ganz besonders. Im Jahr 1986 musste ich nämlich erfahren, dass die Medaille, welche Baron von Engelhard an Dr. Ernst Buss, Glarus schenkte, an den Münzhandel verkauft wurde. Ein Sammler in Dornbirn hatte diese dann, mangels anderer Interessenten spotbillig gekauft. Damals ärgerte ich mich sehr, dass mich niemand über den Verkauf informierte. 

So hat es nun 27 Jahre gedauert, bis jetzt auch eine solche Medaille den Weg ins Suworow Museum gefunden hat. Insbesondere das persönliche Stück von Richard Zschokke.

Unser Museumsteam bedankt sich bei Herrn Ali Zschokke ganz herzlich für das tolle Geschenk. 

Die Medaille kann ab sofort im Museum besichtigt werden. 

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Donnerstag, 9. Mai 2013

Suworow Gedenkplatz saniert

Seit der letzten Sanierung des Gedenkplatzes beim Suworow Haus in Riedern, sind bereits einige Jahre vergangen. Immer mehr wucherte Unkraut, statt eines Kiesplatzes traf der Suworow Tourist eine Wiese an.

Jetzt habe ich den Platz gejätet und mit einer neuen Schicht Bergschotter bedeckt. Bei diesem kleinen Vorplatz befindet sich auch eine Gedenktafel, vor der sich immer wieder Suworow Freunde aufstellen um sich zur Erinnerung zu fotografieren.

Der Bergschotter wurde mit unserem Bus transportiert


Mit dem Pickel wurde das letzte Grünzeug ausgegraben


Nun wird das ganze noch verfestigt



Der Gedenkplatz in Riedern ist wieder bereit





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Samstag, 4. Mai 2013

Wertvoller Schatzfund im Glarnerland

Nach 30 Jahren wurde er jetzt wieder aufgefunden, der vergessene Schatz einer Museumsgönnerin.

Nein, er war nicht im Garten vergraben, sondern im weitläufigen Haus versteckt. Es wurde auch kein Metalldetektor zum aufspüren verwendet. Dieser "Schatzfund" muss daher auch nicht den Behörden gemeldet und abgegeben werden, obwohl der Fund einen hohen materiellen und kulturhistorischen Wert besitzt. Erzählt doch jedes Einzelstück eine Geschichte aus dem bewegten Leben der Eigentümerin.

Münzen, Ringe, Broschen, Ketten usw. alles fein säuberlich verpackt. Doch da, in einem gelben Umschlag ein schweres Rechteck, was könnte das sein? 

Nicht Alteisen, so wie Sondengänger das meist finden, sondern
1 Kilo 999.0  Silberbarren.

Als ich kürzlich bei dieser Gönnerin einen Geldbetrag für das Museum abholen durfte, erzählte sie mir von diesem aussergewöhnlichen "Schatzfund". Den Silberbarren habe sie 1983 von ihrem Mann erhalten, auch von jedem Schmuckstück wusste sie genau von wem und zu welchem Anlass sie es geschenkt bekam.

Doch was hat das alles mit dem Suworow Museum zu tun?

Letzte Woche war ich wieder bei dieser Dame zu Besuch und da habe ich das Kilo Silber als Geschenk erhalten. Ich könne das verkaufen und mit dem Erlös dringende Rechnungen bezahlen.

Heute konnte ich den Barren zum Preis von CHF 840,-- verkaufen und sogleich wurden offene Rechnungen, die das Suworow Haus in Riedern betreffen beglichen.

Ich möchte mich ganz herzlich für das überraschende und grosszügige Geschenk bedanken. 

Den Namen der edlen Spenderin kann ich hier nicht nennen. Sonst kämen wowöglich Langfinger auf die Idee, den andern Teil des Schatzes, der in der Familie vererbt werden soll, zu rauben. Solche Räuber wären nämlich wirklich gefährlich. Dies im Gegensatz zu den Amateur Schlachtfeldarchäologen, welche im Kt. Glarus Suworows rostige Kanonenkugeln aufgespürt haben und heute als Raubgräber betitelt werden.


 



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